Die Kornelkirsche steht mit ihren gelben Blüten schon in den Startlöchern, teilweise ist sie schon aufgeblüht und lockt die ersten Bienen an.

Sie ist eine der ersten Bäume die im Frühjahr Farbe ins Spiel bringt und erahnen lässt, wie schön der Frühling wird, wenn alles sprießt und blüht.

Immer wieder sieht man in der Landschaft die gelben Farbtupfer und auch als Gehölz für den Hausgarten wird sie immer beliebter.

Aber erstmal zu den Fakten:

Der botanische Name der Kornelkirsche ist Cornus mas, sie hat in der Regel eine Wuchshöhe von 3-6m. Mit einem Jahreszuwachs von 10-30cm gehört sie nicht gerade zu den schnellwachsenden Gehölzen.

Weshalb sie sich dann natürlich auch perfekt für Hausgärten eignet. Auch als Wildgehölz in naturnahen Hecken ist sie eine gute Wahl.

Es gibt inzwischen neben der Wildform/Ursprungsart auch etliche Sorten die in ihren Frucht- und Wuchseigenschaften durch Züchtung optimiert wurden.

Neben frühfruchtenden Sorten gibt es auch welche mit gelben Früchten und größeren, süßeren Früchten. Dies ist von Vorteil wenn man die Früchte verwerten möchte. Auch buntlaubige Sorten gibt es auf dem Markt.

Interessant sind z.B. die Sorten:
ˈJolicoˈ, ˈKasanlakˈ, ˈSchönbrunner Gourmet-Dirndlˈ, ˈYellowˈ

Es gibt natürlich noch viele mehr.

Die Kornelkirsche ist ein heimisches Gehölz das zu den Hartriegelgewächsen gehört und für Mensch und Tier absolut wertvoll ist.

Sie ist eine hervorragende Bienenweide – stellt man sich währen der Blüte unter die Kornelkirsche ist das laute Summen und das Gewusel der Bienen der beste Beweis.

Auch Vögel profitieren von ihr. Sie wird als Nist-und Nährgehölz genutzt.

Die Kornelkirsche findet viele Einsatzgebiete und alle Teile des Gehölzes können verwertet werden.

Das harte Holz wurde früher für Werkzeuge, Radspeichen, Zahnräder und Schusternägel verwendet.
Auch zum Färben ist die Rinde, das Holz und die Blätter der Kornelkirsche geeignet.
Die Kerne wurden früher getrocknet und zur Herstellung von Rosenkränzen verwendet und auch Holzkohle konnte aus dem Holz gewonnen werden.

Die Früchte können roh und verarbeitet verzehrt werden.
Für den Rohverzehr empfehle ich euch unbedingt die Früchte vollreif zu ernten.
In diesem Zustand sind sie sehr dunkel und weich.
Am besten gelingt die Ernte mit einem Erntenetz das unter den Baum gelegt wird.

Zur Verarbeitung gibt es viele Rezepte die im Internet zu finden sind.

Probiert doch mal die Verarbeitung zu folgenden Produkten aus:

1. Falsche Oliven

2. Marmelade

3. Kaffee (aus den Kernen)

4. Likör

5. Kandierte Früchte

6. Fruchtsaft

7. Ausgebackene Blütenzweige (vergleichbar mit Hollerküchle)

8. Tee

Auch als Heilpflanze fand die Kornelkirsche ihre Anwendung.

Ihr werden adstringierende, blutstillende, entzündungshemmende und fiebersenkende Eigenschaften nachgesagt.

Wie ihr seht, ist die Kornelkirsche ein tolles und vielseitiges Gehölz.

Vielleicht konnte ich euch ein wenig für die Pflanze begeistern und sie findet einen Platz in eurem Garten oder eurer Hecke.

Falls ihr ein Rezept getestet habt, lasst es mich wissen. Ich veröffentliche dieses gerne und lass andere an eurem Versuch (und hoffentlich Erfolg) teilhaben.

Schreibt mir gerne bei Fragen, falls ihr Inspirationen habt oder euch mit einem Beitrag auf der Homepage beteiligen wollt.
Dazu einfach eine Mail an: Corinna Mailänder

(Text und Bilder: Corinna Mailänder)